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Bettnässen und Verstopfung - das Leid vieler Kinder

Verstopfung

Viele Kinder leiden unter einer unbemerkten chronischen Verstopfung (Obstipation). Mehr, als man zunächst annehmen mag. In einer schwedischen Studie aus dem Jahr 2018 (Acta Paediatrics 2018, online 7. Februar) klagten 37 Prozent der befragten Kinder zwischen 3,5 und 15 Jahren über Verstopfung, Bauchschmerzen und Gasbildung. Sehr interessant ist außerdem, dass über die Hälfte der Kinder keine Hilfe bekamen. Es wurden keine Maßnahmen ergriffen, um die Verstopfung zu behandeln, obwohl die Kinder über Bauchschmerzen und unangenehme Geruchbildung klagten.

Laut einer neueren Studie aus dem Jahr 2022 leiden weltweit ca. 9% der Kinder unter Verstopfung. Ca. 7% sind es in Deutschland. Die Zahlen sind seit Jahrzehnten steigend.

Verstopfung ist häufig verbunden mit Enkopresis (Stuhlinkontinenz). Viele Kinder, die unter Obstipation leiden, leiden auch unter Stuhlinkontinenz. Das bedeutet, den Betroffenen geht unbemerkt Stuhl ab. Sie merken es also nicht einmal. Gerade bei Mädchen kann dies zu Harnwegsinfekten führen, da die Keime aus dem Darm über den Harnleiter in die Blase eindringen und dort eine Infektion hervorrufen können.

Obstipation betrifft nicht nur Kleinkinder und Kinder. Auch Jugendliche und Erwachsene leiden darunter. Studien zeigen, dass ein 26%iges Risiko besteht an Obstipation zu erkranken, sobald ein Elternteil ebenfalls daran leidet. Sind beide Elternteile betroffen, steigt diese Zahl auf 46%. Es zeigt sich also, dass hier eine familiäre Disposition vorliegt.

Studien belegen außerdem, dass Obstipation zu den häufigsten chronischen Störungen im Kindes- und Jugendalter gehört.

Während bei Säuglingen bzw. Kindern unter 1 Jahr häufig organische Ursachen oder Krankheiten der Grund für eine Verstopfung sind, sind bei Kindern ab 3 Jahren in erster Linie funktionelle Ursachen auszumachen.

  • Schmerzerlebnis
  • Ernährung
  • Familiäre Disposition / Genetik
  • Sauber werden
  • uvm.

Wenn dein Kind regelmäßig unter Verstopfung leidet, dann ist es wichtig, die Ursachen dafür herauszufinden. Melde dich bei mir und wir finden gemeinsam heraus, wie du deinem Kind helfen kannst.

Kinderarzt

Zunächst einmal ist der Gang zum Kinderarzt unerlässlich. Nur mit seiner Hilfe kann geklärt werden, ob organische Ursachen oder eine Erkrankung (z.B. Morbus Hirschsprung, Diabetes mellitus etc.) für die Verstopfung verantwortlich sind.

Ursachenforschung

Konnte eine Erkrankung ausgeschlossen werden liegt allem Anschein nach eine funktionelle Ursache vor. Diese lässt sich jedoch meist gut behandeln, braucht aber vor allem Geduld und viel Empathie. Wir dürfen nicht vergessen: Das Kind leidet!

Die Ernährung – ein häufig unterschätzter Faktor

In den letzten Jahren ist unsere Ernährung immer ballaststoffärmer geworden. Und wir bewegen uns insgesamt weniger als noch vor einigen Jahren. Dieses Verhalten kann ebenfalls zu einer Verstopfung führen. Demzufolge hilft es also, neben regelmäßiger Bewegung, auf die Ernährung zu achten und vor allem ballaststoffreiche Kost zu sich zu nehmen. Darüber hinaus sollte außerdem auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.

Die Autonomiephase

Kinder ab 2 Jahren befinden sich oft in der Autonomiephase. Sie wollen vieles selbst machen. Vor allem wollen sie aber auch darüber entscheiden, was mit ihrem(!) Körper geschieht.

Medikamente gegen Verstopfung

Zuletzt gibt es noch Medikamente, die dem Kind helfen können. Hier ist es jedoch wichtig, die Ursache für den Stuhlverhalt zu kennen. Denn nicht jedes Medikament passt für jedes Kind. Im schlimmsten Fall kann es die Situation sogar noch verschlimmern.

Wenn dein Kind ebenfalls unter Verstopfung leidet und du Unterstützung brauchst, dann melde dich gerne bei mir. Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten deinem Kind zu helfen, dass ich sie hier unmöglich alle auflisten kann. Buche ganz unverbindlich ein Beratungsgespräch bei mir und ich bin mir sicher, dass ich dir helfen kann.